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Written by Annika Neininger
on Mai 09, 2022

So (un)sicher ist Ihr Smart Home 

Man kommt nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause, es wird automatisch eine Playliste mit Entspannungshits abgespielt und bei zunehmender Dunkelheit werden mit nur wenigen Klicks auf dem Smartphone die Rollläden im ganzen Haus heruntergefahren. Das ist nur einer der wenigen Szenarien und Möglichkeiten die heutzutage kinderleicht mit Hilfe eines Smart Homes und dem Internet of Things (IoT) umgesetzt werden können. Das Vernetzen mehrerer Geräte in einem Haushalt und das Steuern dieser durch das Smartphone bietet Haus- und Wohnungsbesitzern modernsten Komfort. Dabei steht die Entscheidung für ein Smartes Zuhause in Zusammenhang mit vielen Sicherheitsaspekten, die in Verbindung mit IoT-Geräten im Haushalt unbedingt zu beachten sind.  

 

Wie funktioniert ein Smart Home? 

In einem Smart Home sind mehrere Geräte miteinander vernetzt und lassen sich in der Regel durch ein Gerät, wie beispielsweise ein Smartphone, bequem steuern. Darüber hinaus speichert ein Smart Home Ihre Nutzungsdaten: Wann gehen Sie zur Arbeit? Wann kommen Sie wieder nach Hause und was ist Ihre präferierte Zimmertemperatur? - Auf all diese Fragen kennt Ihr Smartes Zuhause eine Antwort.   

Damit sich alle Geräte über Ihr Smartphone steuern lassen, sind diese mit Ihrem Netzwerk, das heißt unter anderem Ihrem WLAN, vernetzt. Genau diese Tatsache macht es jedoch Hackern oder potenziellen Einbrechern leicht.  

smart-home-grafik

Welche Gefahren birgt ein Smart Home? 

Hacker können durch Ihr Nutzungsverhalten nicht nur sehen wann Sie zu Hause sind, sondern auch weitere sensible Daten abgreifen, wie Zugangsdaten für verschiedene Shopping-Accounts oder sogar sensible Online-Banking-Daten. In einem Haushalt mit Kindern gehört ein Babyphone für viele zur Standardausstattung. Dabei können auch diese kinderleicht gehackt werden, wodurch Kriminelle Häuser abhören und überwachen können. Auch die Steuerung über das Smartphone weist oftmals eine Sicherheitslücke auf, da diese in vielen Fällen nicht ausreichend geschützt sind.  

Die Ursache für die zahlreichen Risikofaktoren gehen häufig mit einem unzureichend geschützten Wi-Fi-Netzwerk einher, wenn grundlegende Sicherheitsaspekte zum Schutz des Routers und WLANs nicht beachtet werden.  

 

Maßnahmen für ein sicheres Smart Home: 

Der Schutz Ihres Smart Homes hat höchste Priorität. Daher sollten Sie die von uns zusammengeführten Sicherheitsmaßnahmen dringend befolgen. 

  • Eleminieren Sie die Schwachstelle "Router" 
  • Wählen Sie einen soliden und aktuellen Router und lassen Sie sich bei Unsicherheiten unbedingt von einem Experten beraten.  
  • Haben Sie sich für einen Router entschieden, sollten Sie unbedingt den standardmäßig hinterlegten Namen und Passwort des Routers abändern. Auch die standardmäßig hinterlegten Passwörter Ihrer IoT-Geräte sollten Sie neu vergeben.  
  • Verwenden Sie sichere Passwörter und setzen Sie auf eine Verschlüsselung Ihrer Geräte: Ein sicheres Passwort und eine ausreichende Verschlüsselung für alle Geräte in Ihrem Netzwerk sind das A und O für ein sicheres Zuhause. Ihr WLAN sollte mindestens über den WPA2-Standard verschlüsselt sein. Ein sicheres WLAN-Passwort beinhaltet mindestens 16 Zeichen, Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen. Im Idealfall lassen Sie Ihr Passwort von einem Passwort-Manager bestimmen oder nutzen eine Passwort-Karte. Somit kann verhindert werden, dass das Passwort aus Sinn ergebenden Wörtern besteht.  
  • Verschleiern Sie Ihre IP-Adresse: Die Verschleierung Ihrer IP-Adresse macht es Kriminellen deutlich schwerer sich in Ihr Netzwerk zu hacken. Umgesetzt kann diese Maßnahme mit einem kleinen Gerät werden, das an den Router angeschlossen wird und nach extern eine falsche IP-Adresse ausgibt.  
  • Verwenden Sie eine aktuelle Sicherheitssoftware auf Ihrem Smartphone und Computer. 
  • Halten Sie Ihre Geräte auf dem aktuellen Stand: Ist ein neues Update verfügbar, sollte dieses in der Regel schnellstmöglich installiert werden. Mit einem neuen Update stehen Ihnen oftmals nicht nur neue Funktionen zur Verfügung, sondern es werden häufig auch bestehende Sicherheitslücken der Hersteller geschlossen.  
  • Prüfen Sie die Berechtigungen Ihrer smarten Geräte und deaktivieren Sie Funktionen, die von Ihnen nicht benötigt werden. 
  • Vergleichen Sie verschiedene IoT-Geräte: In Bezug auf die Sicherheit der verschiedenen IoT-Geräte und insbesondere die Handhabung mit verschiedenen Sicherheitslücken bei diversen Herstellern ist sehr unterschiedlich. Daher sollten Sie die Sicherheitsrichtlinien und die AGBs verschiedener Hersteller prüfen und miteinander vergleichen. 

 

Vorteile eines Smart Homes 

Ein Smart Home ist nicht zwangsweise eine Sicherheitsschwachstelle für Ihr Zuhause. Wenn die oben genannten Punkte beachtet werden, kann ein Smart Home Ihr Zuhause auch durchaus sicherer gestalten. Durch ein smartes Schließsystem beispielsweise findet der Notfall-Schlüssel unter der Fußmatte keine Bedeutung mehr. Schlüssel können nicht mehr so einfach nachgemacht werden und Sie haben jederzeit im Blick, ob alle Türen und Fenster geschlossen sind.  

Eine automatische Steuerung diverser Geräte kann Einbrechern zudem fernhalten. Mit Hilfe einer smarten Steuerung des Lichts, der Rollläden oder Ihrer Hi-Fi-Anlage, ist nur schwer bis gar nicht zu erkennen, wann Ihr Haus tatsächlich leer steht.  

Zusammengefasst ist ein Smart Home eine zukunftsfähige Entwicklung, die uns einen mehrgewinn in Sachen Komfort bietet. Nichtsdestotrotz sollte der Sicherheitsaspekt Ihrer IoT-Geräte und Ihres Netzwerkes eine hohe Priorität haben.

 

Sehen Sie in unserer Passwortrichtlinie wie man sichere Passwörter schnell und einfach erstellt:

Passwortrichtlinie downloaden

 

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