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Covid-19 vs. IT - Kontinuität im Krisenfall

Geschrieben von Sascha Neininger | 14.03.2020 10:19:00

Es vergeht kaum eine Stunde in der die Medien nicht über neue Vorfälle des Coronavirus berichten und Unternehmen sowie Kommunen unter Quarantäne gestellt werden. Doch bei einem sind sich die Experten sicher: Der Höhepunkt der Pandemie ist noch nicht erreicht. Es werden Veranstaltungen abgesagt und Unternehmen schicken Ihre Mitarbeiter ins Homeoffice. Und das, um der Fürsorge der Mitarbeiter gegenüber dem Coronavirus gerecht zu werden und gleichzeitig ein Arbeiten von zuhause aus zu ermöglichen.

 

Wir zeigen Ihnen auf, wie Sie im Falle eines Krisenfalls weiterhin handlungsfähig sind und mit Hilfe der Digitalisierung den Geschäftsbetrieb am Laufen halten.

 

 

Die digitale und globale Vernetzung ist der Motor für die weltweit wachsende Wirtschaft. Diese Vernetzung birgt aber auch viele Angriffspunkte und Verletzbarkeiten durch Epidemien und andere nicht kalkulierbare Risiken.

Im jetzigen Fall hat dies unterbrochene Lieferketten, Produktionsausfälle bis hin zu Betriebsschließungen zur Folge.

 

Der Virus und die IT

Die IT steht aktuell vor der Aufgabe eine Infrastruktur zu bieten, mit der die Betriebsabläufe nicht beeinträchtigt werden und die Unternehmen keinen Stopp oder Reduzierung von Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit erleiden. Aber auch finanzielle Aspekte wie sich verändernde Abrechnungsmodelle (Miete oder As a Service) zur Schonung der Liquidität und Förderprogramme wie Zuschüsse stehen im Fokus eines CIOs (Interne IT Verantwortliche).

CIOs, aber auch externe IT Dienstleister und Service Cloud Provider stehen der Aufgabe gegenüber Unternehmen die passende Basis für deren Kontinuität zu gewährleisten. Themen wie Flexibilität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit rücken in den Vordergrund.

Damit dies aber tatsächlich gewährleistet werden kann, müssen notwendige Dienste und Infrastrukturen bereitgestellt werden:

  1. Modern Workplace/Managed Workplace: Betrachten Sie den Corona Vorfall bei Ernst & Young in der Belegschaft in Düsseldorf. Hier konnte das Unternehmen aufgrund der flexiblen und modern aufgestellten IT Umgebung 1.500 Mitarbeiter vorsorglich nach Hause schicken. Das Unternehmen selbst war aber weiterhin noch komplett handlungsfähig und produktiv.

    Bei diesen Szenarien stehen nicht nur die mobilen Endgeräte im Fokus, sondern auch der Zugriff auf Daten und Applikation von überall aus.

    Um die Business Continuity mit dieser Strategie weiterhin gewährleisten zu können, sollten Unternehmen sich mit folgenden Themen auseinandersetzen:

    • Managed Workplace: Kein Unternehmen kann von heute auf morgen die eigene IT Infrastruktur auf mobiles Arbeiten umrüsten. Themen wie Beschaffung, Vorbereitung und Implementierung benötigen einen zu großen Zeitraum. Hier bieten sich Cloud Desktops und Cloud Apps an (Managed Workplace). Diese laufen in redundant ausgelegten Rechenzentren und bieten einen Zugriff auf Daten und Programme von jedem Endgerät aus. Und das, ohne Kompromisse in den Bereichen Datenschutz, Datensicherheit und Zugriffsschutz in Kauf nehmen zu müssen. Die Einrichtung der Endgeräte ist in wenigen Minuten erledigt.

    • Hardware: Der Einsatz mobiler Endgeräte (Notebooks, Tablets, Smartphones)

    • IT Sicherheit: Für das Unternehmen muss zu jederzeit gewährleistet sein, dass die Anwender sicher und vertraulich auf Daten und Anwendungen zugreifen können.

  2. Collaboration: Neue interne Kommunikationswege ermöglichen das flexible Zusammenarbeiten von dezentralen Teams. Egal, ob mit einer cloudbasierten Telefonanlage mit integriertem Fixed-mobile-convergence, oder mit Plattformen wie Microsoft Teams. Sie werden zu einem agilen Unternehmen und steigern Ihre Produktivität selbst im Falle eines Krisenfalls.


  3. Cloud Services: Im Falle einer Quarantäne sind Cloud Services die beste Möglichkeit handlungsfähig zu bleiben. Sie profitieren nicht nur von deren Verfügbarkeit, sondern bleiben durch deren Skalierbarkeit wettbewerbsfähig.

 

Kurzfristige Maßnahmen

Die oben aufgelisteten Themen sind Bausteine einer ganzheitlichen, strategischen und digitalen Unternehmensstrategie. Dennoch gibt es Ansätze, mit denen Sie schnell und kurzfristig die 

Innovationsbereitschaft ihres Unternehmens erreichen und auch im Krisenfall Ihren Geschäftsbetrieb am Laufen halten können:

  1. Modern Workplace/Managed Workplace: Bauen Sie den Anteil an flexiblen und mobilen Arbeitsplätzen aus. So treffen Sie Vorkehrungen für kurzfristige Schließungen von Standorten oder Niederlassungen. Nutzen Sie Instrumente mit denen die Wartung von Systemen standortunabhängig möglich ist. Treiben Sie die Digitalisierung Ihres Unternehmens voran und nutzen Sie für kurzfristige Investitionen bundesweite Förderungen (z.B. go-digital). 

  2. Notfallplan/Business Continuity: Überprüfen Sie Ihre Notfallpläne und Business Continuity Konzepte. Selbst wenn Strategien im Bereich Datensicherung und Archivierung bestehen, sind Pläne und Konzepte oftmals nicht auf eine längere Pandemie oder Krise ausgelegt. CIOs müssen Szenarien definieren, in denen die digitalen Prozesse und Applikationen längerfristig gesichert sind, obwohl weniger personelle Ressourcen zur Verfügung stehen, oder dem Wegfall von wichtigen Rechenzentrums-Standorten und wie die künftigen Aufgaben richtig verteilt und priorisiert werden.

  3. Unified Communication/Collaboration: Höchste Priorität hat die Erreichbarkeit der Mitarbeiter oder Hotlines eines Unternehmens. Aber auch die Kommunikation innerhalb der Teams ist ein elementarer Bestandteil einer erfolgreichen Krisenstrategie. Nutzen Sie dabei Lösungen wie Cloud basierte Telefonie, Fix-Mobile-Convergence (Integration des Smartphones), sowie Videokonferenzen. Dank moderner Softphones kann innerhalb kürzester Zeit eine entsprechende Lösung für Ihre Homeoffice User und das gesamte Unternehmen geschaffen werden.

  4. Datenzugriff/Datenaustausch: Nutzen Sie Managed Sharefile, um einen dezentralen Zugriff auf alle Daten zu ermöglichen - und das von jedem Endgerät aus. Arbeiten Sie zusammen an Dokumenten, oder teilen/fordern Sie Dokumente von Kunden und Lieferanten an.

  5. Förderungen und Zuschüsse: Nutzen Sie die go-digital Förderung und sichern Sie sich ihre Liquidität durch Zuschüsse für ungewisse Zeiten. Die go-digital Förderung bezuschusst kleine und mittelständische Unternehmen, die sich mit den Themen digitale Geschäftsprozesse, digitale Markterschließung und IT-Sicherheit auseinandersetzen. Außerdem werden ab dieser Woche auch alle Projekte die sich mit der Bereitstellung von Homeoffice-Arbeitsplätzen (Einrichtung der Endgeräte, Infrastrukturbereitstellung (Server und Cloud Lösungen) und IT-Sicherheit) mit 50% der Gesamtkosten gefördert. Diese Projekte können durch uns mit einem Eilantrag beantragt werden.